Unsere Geschichte

Gründung des Vereins

Eltern und Engagierte starten die
Lebenshilfe Bad Kreuznach e.V..

Am 3. Februar 1965 gründen engagierte Eltern, Freunde und Förderer in der Städtischen Berufsschule den Lebenshilfe-Ortsverein Bad Kreuznach – mit dem Ziel, Angebote für Kinder mit geistiger Beeinträchtigung zu schaffen, die es bis dahin nicht gab. Noch im selben Jahr, am 15. November, startet in der Hofgartenschule Bad Kreuznach eine erste Kindergruppe mit zehn Kindern – ein wichtiger Anfang für die frühe Förderung.

Protokoll der Gründung des Lebenshilfe Bad Kreuznach e.V. - Altes Dokument

Zusammenschluss zur Kreisvereinigung

Lebenshilfe Bad Kreuznach wächst.

Zwei Jahre nach der Gründung schließen sich die Ortsvereine Bad Kreuznach und Kirn zur Kreisvereinigung zusammen. Damit werden Kräfte gebündelt und das Angebot erweitert: Eine Sonderschule wird genutzt, eine Betreuungsgruppe für nicht schulpflichtige Kinder entsteht. Auch eine Anlernwerkstatt für Jugendliche wird eingerichtet – der erste Schritt zu einer beruflichen Perspektive.

Dokumentenmappe der Satzung der Kreisvereinigung - Altes Dokument

Start des Förderkindergartens

Frühförderung beginnt – individuell und professionell.

Die Betreuungsgruppe für Kinder zieht 1974 ins Förderschulzentrum am Ellerbach. Damit wird der Förderkindergarten „Föki“ eröffnet: mit Sprachtherapie, Heilpädagogik, Elternberatung, Krankengymnastik. Die Kinder erhalten dort ganzheitliche Förderung bis zum Schuleintritt.

Lebenshilfe-Werkstatt eröffnet

Arbeit mit Struktur, Sinn und Perspektive.

Nach mehreren Zwischenstationen zieht die Werkstatt in die Burgenlandstraße in Bad Kreuznach. In modernen Räumen entsteht ein Ort, an dem Menschen mit Behinderung arbeiten, lernen, Gemeinschaft erleben. Seit 1983 firmiert die Werkstatt als gGmbH. Ein Berufsbildungsbereich bereitet auf die Arbeitswelt vor – mit dem Ziel, die Teilhabe am allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Briefkopf und Logo der Lebenshilfe Werkstätten 1980 - Altes Dokument

Zweigwerkstatt in Bretzenheim

Mehr Platz für Vielfalt im Arbeitsleben.

Die Zweigwerkstatt ist zunächst in angemieten Räumen der Rotlay-Mühle untergebracht. Im Jahr 2001 entsteht ein Neubau mit 120 Plätzen in Bretzenheim. Die Arbeitsbereiche reichen von Montage, Metall und Holz bis zu Gartenpflege, Druck und Kreativarbeiten. Eine Lagerhalle erweitert die Kapazitäten.

Beginn Betreutes Wohnen

Selbstbestimmt leben – mit Unterstützung.

Mit dem Haus in der Ringstraße entsteht ein neues Angebot für Menschen mit einem hohen Grad an Selbstständigkeit. Das Angebot “Betreutes Wohnen” ermöglicht eigenständig zu wohnen, begleitet von Fachkräften. Die Betreuung wird an den individuellen Unterstützungsbedarf angepasst – mit dem Ziel, Teilhabe im Alltag zu ermöglichen.

Gründung des Betreuungsvereins

Begleitung für gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer.

Der Verein unterstützt Menschen, die eine gesetzliche Betreuung übernehmen – mit Schulungen, Beratung und Begleitung. Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen auch bei Fragen zu Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen oder rechtlichen Rahmenbedingungen zur Seite.

Zweiter Föki entsteht

Fördern, wo Kinder leben

Im Dezember 1994 nimmt der zweite Förderkindergarten in Simmertal mit zunächst einer Gruppe den Betrieb auf. Kurz darauf wird das Angebot um eine zweite Gruppe erweitert. Insgesamt 16 Plätze stehen nun für Kinder aus dem Raum Kirn zur Verfügung – für kürzere Wege, individuelle Förderung und eine bessere Vereinbarkeit für Familien.

Das Logo der Förderkita in Simmertal

Eröffnung Wohnstätte Hans Schumm

Ein Zuhause mit Struktur, Gemeinschaft und Begleitung.

Auf dem Gelände am Agnesienberg wird ein Wohnheim mit 45 Plätzen eröffnet – für Werkstattbeschäftigte, die auf stationäre Wohnformen angewiesen sind. Die Wohnstätte bietet Einzel- und Doppelzimmer, Gemeinschaftsräume, Freizeitangebote und ein großes Außengelände. Ziel ist es, ein Zuhause zu schaffen, in dem man sich wohlfühlen kann.

Blick vom Garten zur Wohnstätte Hans Schumm

Stiftung Lebenshilfe gegründet

Für mehr Teilhabe und Lebensqualität.

Die „Stiftung Lebenshilfe für Schwerbehinderte Bad Kreuznach“ wird durch Verein und Werkstatt gGmbH ins Leben gerufen. Ihr Zweck: Finanzielle Unterstützung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung – etwa beim Erwerb von Hilfsmitteln, bei Therapien oder in schwierigen Lebenssituationen. Auch Projekte und Institutionen, die Inklusion, Bildung oder Freizeitangebote fördern, werden gezielt unterstützt – für echte gesellschaftliche Teilhabe.

Beglaubigte Urkunde der Stiftungsgründung - Altes Dokument

Erweiterung der Wohnstätte

Mehr Wohnraum. Mehr Möglichkeiten.

Am Agnesienberg entsteht ein zusätzlicher Neubau mit 13 weiteren Wohnplätzen. Barrierefrei und bedarfsgerecht gestaltet, bietet das Haus moderne Einzel- und Doppelzimmer, ein lichtdurchflutetes Atrium und gemeinschaftliche Aufenthaltsbereiche. So wird das Wohnangebot sinnvoll erweitert und noch vielfältiger gestaltet.

Blick auf die Erweiterung des Wohnheims am Agnesienberg.

Ausbau ambulantes Wohnen

Drei Wohngemeinschaften und viele neue Wohnmodelle.

Anfang der 2000er Jahre eröffnet die Lebenshilfe drei weitere ambulant betreute Wohngemeinschaften in Bad Kreuznach. 19 Menschen finden hier nicht nur ein Zuhause, sondern auch Gemeinschaft und Unterstützung im Alltag. Parallel dazu begleiten wir 15 weitere Menschen, die allein oder in Partnerschaft in der eigenen Wohnung leben. Unser Ziel: ein Leben nach eigenen Vorstellungen – mit der passenden Hilfe im Hintergrund.

Einführung Familienunterstützender Dienst

Entlastung für Familien im Alltag und in den Ferien.

Der Familienunterstützende Dienst (FuD) springt ein, wo Familien mit beeinträchtigten Kindern Betreuung brauchen: Zuhause, in der Schule, in der Freizeit. Kinder mit Beeinträchtigung werden individuell begleitet – ob im Schulunterricht, beim Schwimmkurs, auf Ferienfreizeiten oder im Alltag. Eltern erhalten so Freiräume und Entlastung. Gleichzeitig wächst die Selbstständigkeit der Kinder.

Kinder formen einen Kreis mit ihren Händen.

Eröffnung der integrativen Kita

Ein neues Kapitel für frühe Teilhabe beginnt.

2019 eröffnet die Lebenshilfe Bad Kreuznach ihre integrative Kindertagesstätte im Herzen des Bad Kreuznacher Südviertels. Gleichzeitig wird der bisherige Förderkindergarten in Bad Kreuznach geschlossen – zugunsten eines inklusiven Konzepts, das gemeinsames Aufwachsen von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung in den Mittelpunkt stellt. In der neuen Kita werden Vielfalt, Entwicklung und Miteinander von Anfang an gelebt – individuell begleitet, fachlich fundiert und mit dem Ziel, jedes Kind bestmöglich zu fördern.

Blick auf den bunten Spielbereich der integrativen Kita Bad Kreuznach

Wachsen mit Verantwortung

Ein moderner Dienstleister mit Haltung und Herz.

In den 2020er Jahren wächst die Lebenshilfe Bad Kreuznach e.V. spürbar – in ihren Angeboten, in ihrer Verantwortung und im Team. Rund 160 Mitarbeitende engagieren sich heute in den Bereichen Ambulante Dienste, Besondere Wohnformen, Kindertagesstätten und Verwaltung. Trotz Herausforderungen wie der Corona-Pandemie haben wir uns zu einem modernen sozialen Dienstleister entwickelt, der Menschen mit Beeinträchtigung umfassend begleitet – und zugleich zu einem Arbeitgeber, der Weiterentwicklung, Teamgeist und Zufriedenheit großschreibt.

Unser Brückenlogo visualisiert, wie wir arbeiten. Wir bauen Brücken - Individuell, Innovativ und voller Herzblut. Für ein selbstbestimmtes Leben.

Chancen-Zentrum eröffnet

Neue Perspektiven in Bildung, Arbeit und Teilhabe.

Aus der Lebenshilfe Werkstatt wird die Lebenshilfe Chancen-Zentrum gGmbH. Das neue Konzept geht über die klassische Werkstatt hinaus. Ziel ist es, Menschen mit Beeinträchtigung in neue berufliche Kontexte zu bringen – auch außerhalb geschützter Strukturen. Der Fokus liegt darauf, beruflich volles Potential zu entfalten und persönliche Ziele zu erreichen.

Logo des Chancen Zentrums

Geplanter Ersatzbau Wohnstätte

Ein zukunftsfähiges Zuhause entsteht.

Die Wohnstätte am Agnesienberg soll in den kommenden Jahren durch einen modernen Neubau erweitert und weiterentwickelt werden. Ziel ist es, ein Wohnumfeld zu schaffen, das sich noch stärker an den individuellen Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner orientiert – mit mehr Barrierefreiheit, noch funktionaleren Grundrissen, Rückzugsmöglichkeiten und zeitgemäßen Gemeinschaftsräumen. Gleichzeitig soll Raum entstehen für weitere Angebote, die Selbstbestimmung und Teilhabe weiter stärken. So stellt sich die Lebenshilfe Bad Kreuznach e.V. den Herausforderungen der Zukunft – und schafft ein Zuhause, in dem Menschen mit Beeinträchtigung auch langfristig gut und selbstbestimmt leben können.

Achitektur Visualisierung eines möglichen zukünftigen Neubaus.

Planung Autismus-Beratungszentrum

Ein weiteres passgenaues Angebot der Lebenshilfe entsteht.

Mit dem geplanten Autismus-Beratungszentrum erweitert die Lebenshilfe Bad Kreuznach e.V. ihr Angebot um einen wichtigen Baustein – speziell für Menschen im Autismus- Spektrum. Ziel ist es, eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen, die sowohl Betroffenen als auch ihren Familien und Fachkräften verlässliche Unterstützung bietet. Geplant sind individuelle Beratung, gezielte Förderangebote sowie fachliche Orientierung in verschiedenen Lebensbereichen – etwa bei Diagnostik, Schule, Ausbildung oder im sozialen Alltag. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen, Therapeutinnen und Therapeuten sowie regionalen Angeboten soll gestärkt werden, um gut vernetzte Hilfen zu ermöglichen. Das Autismus-Beratungszentrum soll Raum bieten für Verständnis, Fachwissen und Begegnung – und damit einen weiteren Beitrag leisten zu mehr Teilhabe, Selbstbestimmung und Lebensqualität.

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